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eBay: Neue Zahlungsabwicklung bald vollständig integriert

Seit 2018 arbeitet eBay daran, eine neue Zahlungsabwicklung für seine Händler einzubauen. Bis zum Frühsommer 2021 sollen alle Händler in der Lage sein, diese vollständig zu nutzen. Versprochen werden ein besseres Nutzererlebnis für Käufer und Verkäufer.

Die neue Zahlungsabwicklung funktioniert so, dass eBay selbst die Zahlungen entgegennimmt. Also diese nicht direkt an den Verkäufer ausgehändigt wird, sondern nach ca. 2 Werktagen als Sammelüberweisung direkt auf das Bankkonto überwiesen wird. Dabei kann der Händler selbst entscheiden, ob er seine Auszahlung täglich oder wöchentlich haben möchte.

Demzufolge sind Zahlungsanbieter wie PayPal nun überflüssig für Händler und werden für diese vollständig aus der eBay Nutzung entfernt. Dies bezieht sich jedoch nur auf den Zahlungsempfang. Käufer können wie zuvor mit PayPal und ähnlichem bezahlen.

Auch wenn man sich damit die PayPal Gebühren spart, so muss man dennoch bedenken, dass damit auch eBay ihren Gebührenanteil erhöht. So bezahlt man jetzt einen 11 % + 0,35 € Anteil des Gesamtpreises an eBay. Dies bedeutet wiederum, dass ab jetzt auch die Versandkosten mit einberechnet werden.
Um ein kleines Beispiel zu geben:
Wenn man einen Artikel für 1,00 € + 4,99 € Versandkosten verkauft, werden die Gebühren vom Gesamtpreis in Höhe von 5,99 € berechnet. 11 % von 5,99 € sind aufgerundet 0,66 €. Dazu kommen noch die 0,35 extra, womit wir auf eine Gebühr von 1,01 € kommen.
Genau gesehen könnte man sagen, dass der Verkäufer damit 0,01 € dafür bezahlt hat, einen Artikel zu Verkaufen.

Dies wird zur Folge haben, dass Händler die Gebühren auf den Versandpreis rechnen werden. Damit wird sich dieser, zum ärger des Käufers, um einiges erhöhen.

Fazit: Auch wenn der End-to-End-Zahlungsprozess mit diesen Änderungen für Käufer und Verkäufer vereinfacht wurde, so ist diese Änderung dennoch mit Problemen verbunden. Abgesehen davon, dass die Händler nun viel Aufwand betreiben müssen, um sich der Umstellung anzupassen, so kann man auch nicht ignorieren, dass vor allem für Verkäufer von preiswerten Artikeln die neue Gebühr ein großes Problem darstellen könnte.

eBay fordert nun alle Händler auf, sich schnellstmöglich für die neue Zahlungsabwicklung anzumelden. Nur so kann sichergestellt werden, dass es keine unnötigen Unterbrechungen im Verkaufsprozess kommt.