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Die Entwicklung der Digitalisierung infolge der Corona-Krise

Frankfurt am Main besitzt den größten Internetknoten weltweit, der Deutsche Commercial Internet Exchange, abgekürzt DE-CIX. Er ist in der Lage Dienste unterschiedlicher Anbieter zu verknüpfen. Da in der Nähe des Internetknotens eine schnelle Datenweiterleitung geboten wird, wurden besonders viele Rechenzentren in unmittelbarer Nähe errichtet.
Diese kommen nun durch die stattfindende Pandemie immer mehr zum Einsatz.

Die Digitalisierung wird nun gezwungen sich durch vermehrte Einschränkungen, einschließlich der Schließung von Geschäften, Firmen und Freizeiteinrichtungen, schneller weiterzuentwickeln.
Da nun immer mehr Menschen alltägliche Tätigkeiten wie Filme schauen, Einkäufe oder Konferenzen über das Internet tätigen, mieten sich die jeweiligen Anbieter immer mehr Kapazität. Diese wird vor allem von großen Rechenzentren aus Frankfurt und näherer Umgebung bereitgestellt.

Es existieren bereits mehr als 60 unternehmensunabhängige Rechenzentren die von mehr als 30 unterschiedlichen Betreibern geleitet werden. Diese Zahlen steigen jedoch stetig an, da immer weitere Rechenzentren geplant und gebaut werden.

Um zu verhindern, dass kleine Betriebe verdrängt werden, soll die Entwicklung jedoch in gewisser Weise gesteuert werden. Um dies zu gewährleisten, sollen Rechenzentren in hohen, mit Fassaden verzierten Gebäuden errichtet werden. Diese sollen sich nur in großen und energieeffizienten Gruppen befinden.

Selbst ein denkmalgeschütztes, ehemaliges IT-Gebäude soll in nächster Zeit umfunktioniert werden. Dieses Projekt soll eine Investition vom Betreiber Interxion im Wert von über eine Milliarde Euro erhalten. Das daraus entstehende Rechenzentrum, für welches die Fertigstellung im Jahr 2028 geplant ist, soll damit das größte Zentrum der gesamten Stadt werden.

Auch in Offenbach wurden infolge der Digitalisierung bereits fünf Rechenzentren eröffnet, während drei weitere bereits in Planung sind.

Dennoch bleibt Kritik nicht fern, denn die vielen neu errichteten Zentren bieten verhältnismäßig wenig neue Arbeitsplätze. Des Weiteren nehmen sie viel Fläche ein, erzeugen große Abwärme und verbrauchen in einem Jahr geschätzt so viel Strom, wie alle Haushalte Offenbachs zusammen im Jahre 2018.

Mit steigendem Stromverbrauch wird auch der Klimaschutz wieder zu einem wichtigen Gesprächspunkt. Demnach wurde vorgeschlagen neue Wohngebiete im Gallusviertel zu errichten um die Abwärme der Rechenzentren als Energiequelle für diese, und Büros in der Innenstadt, zu verwenden.
Ein Problem bleibt bestehen: Die Nachfrage steigt um einiges schneller als die Entwicklung der Digitalisierung. Dementsprechend müsse man schnellstmöglich Lösungen finden, um Energie zu sparen und die Entwicklung weiter voranzutreiben.