Händler können Zahlungen jetzt auch per Handy annehmen
Eine neue App kann Smartphones, die über ein Google-Betriebssystem verfügen, in ein Kartenterminal umfunktionieren.
Mittlerweile sieht man die kleinen Terminals zum kontaktlosen Bezahlen nicht nur an Tankstellen und Supermärkten. Auch in Bäckerei und bei kleineren Händlern erfreut sich die kontaktlose Bezahlung großer Beliebtheit. Grund dafür liefert dafür auch die Corona-Pandemie, die den Trend Richtung bargeldloses Bezahlen noch verstärkt hat.
Um den Kunden Kartenzahlungen anbieten zu können, mussten sich die Händler bisher ein Terminal dafür anschaffen. Mit der App PhonePOS, die vom Unternehmen CCV GmbH und der Rubean AG entwickelt wurde, kann das Smartphone nun aber als ein Bezahlterminal genutzt werden. Die Deutsche Kreditwirtschaft hat das sogenannte „Digitale Terminal-ohne-PIN-Pad“ im Januar zugelassen.
Kartenzahlungen können überall angenommen werden
Die App kann man auf allen Android Smartphones und Tablets installieren. Auch kleinere Händlern haben nun die Möglichkeit, ihren Kunden die Zahlung mit Karte anzubieten. Und das alles mobil und ortsunabhängig! Das heißt, der Händler kann alle Dienstleistungen per Kartenzahlung abrechnen und dabei ist es egal, ob es sich um ein Verkaufsgeschäft auf dem Markt handelt oder um eine Leistung direkt vor Ort beim Kunden. Technisch wäre diese Funktion auch für das iPhone möglich, allerdings ist momentan dafür noch keine Schnittstelle vom Hersteller freigegeben worden.
Und so funktioniert das Bezahlen über das Smartphone-Terminal: Der Kunde hält seine kontaktlose Bankkarte an das Handy des Verkäufers und das Smartphone erfasst über die Nahbereichsfunkverbindung (NFC) die Kartendaten des Kunden. Der Zahlungsdienstleister bekommt anschließend den Bezahlauftrag. Ist die erforderliche Bonität vorhanden, empfängt der Händler die Freigabe der Zahlung. Daraufhin erhält man den elektronischen Beleg per SMS.
Bei dem ganzen Bezahlprozedere wird die gleiche Menge an Kundendaten übermittelt, wie bei den gängigen Terminals. Dennoch werden sich Kunden nie sicher sein, ob das Smartphone des Händlers nicht mehr Kundendaten ausliest und empfängt als für den gesamten Prozess notwendig ist. Es ist deshalb zu vermuten, dass Kunden weiterhin auf das Bezahlen mit Bargeld zurückgreifen werden.
