NachhaltigkeitVersandhandel

Viele Verbraucher entscheiden sich für nachhaltiges Online-Shopping

Das Online-Shopping bietet dem Verbraucher immer mehr die Möglichkeit an, nachhaltiger einzukaufen. So nutzt man entweder Mehrwegverpackungen oder versendet das Produkt in seiner Originalverpackung. Ebenso ist das Produktsortiment vermehrt umweltfreundlicher und es wird klimaneutral gewirtschaftet und ausgeliefert.

Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh) eine Umfrage unter 2000 Personen durchgeführt, um mehr über das Engagement und die Ansicht des Endverbrauchers zum Thema Nachhaltigkeit zu erfahren.

42,7 Prozent der Befragten ist eine umweltfreundliche, nachhaltige Verpackung am wichtigsten. Danach folgen die Lieferkette und eine klare Information, woher die Ware stammt (41,1 Prozent). Eine nachhaltige Produktion des Artikels steht für den Befragten dieser Umfrage auf dem dritten Platz (34,5 Prozent). 32,2 Prozent gehen an das soziale Engagement und 30,1 Prozent an die Produktionsverhältnisse. Die Nutzung von Ökostrom und eine umweltfreundliche Lieferung ist für den Befragten am irrelevantesten. Eine nachhaltige Produktion des Produktes steht für den Befragten dieser Umfrage auf dem dritten Platz.

Nicht jeder Verbraucher ist bereit Kompromisse einzugehen

Die Befragung hat auch herausgefunden, welche Zugeständnisse der Kunde machen würde, um umweltfreundlicher einzukaufen. So wären 34,8 Prozent mit einer Retoure von Mehrwegverpackungen einverstanden und 34,0 Prozent würden auch auf sogenannte B-Ware (Produkte mit kleinen optischen Fehlern) zurückgreifen. 32,6 Prozent würden eine längeren Lieferzeit hinnehmen. Mit einem eventuellen Preisaufschlag auf nachhaltige Verpackung wären 23,2 Prozent einverstanden und ganz auf Verpackungsmaterial verzichten würden 25,0 Prozent. 32,4 Prozent der teilnehmenden Befragten lehnen aber alle vorgeschlagenen Kompromisse zum Wohle der Nachhaltigkeit ab.

Laut Hauptgeschäftsführer des bevh Christopher Wenk-Fischer sind nachhaltige Maßnahmen des Verkäufers etwa einem Drittel der Kunden wichtig. Dafür sind sie dann auch bereit gewisse Zugeständnisse zu machen. Dass einem Drittel Nachhaltigkeit nicht wichtig ist und auch keine Kompromissbereitschaft besteht, sei ernüchternd. Die bevh wird sich aber weiterhin für mehr Umwelt- und Sozialverantwortung einsetzen und weitere Prozesse in diesem Bereich verbessern und ausbauen.

Für Christopher Wenk-Fischer sind die Befragten motivierend, die ausgesagt haben, in einem Onlineshop nicht bestellt zu haben, weil er ihren Nachhaltigkeitsvoraussetzungen nicht gerecht wurde. 18,9 Prozent der Befragten dieser Gruppe konnten allerdings nicht explizit angeben ob und in welchem Maß der Onlineshop auf Nachhaltigkeit setzt. In Zukunft sollte daher mehr Aufklärung über den Anspruch und die Ziele zu Umwelt- und Sozialverantwortung stattfinden.