Nachhaltigkeit

Onlinehandel doch nicht so umweltschädlich wie befürchtet

Der Onlinehandel ist anscheinend gar nicht so umweltschädlich wie befürchtet. Dies hat zumindest das Umweltbundesamt nach einer Untersuchung festgestellt. Es besteht aber noch Luft nach oben!

Dabei hat das Umweltbundesamt einige Studien zu den Folgen des Onlinehandels auf unsere Umwelt durchleuchtet. Laut den Studien kommt man zu dem „Schluss, dass in der Mehrzahl der Fälle von einer ökologischen Vorteilhaftigkeit (meist in Bezug auf entstehende Treibhausgasemissionen) des Einkaufs im Onlinehandel gegenüber einem Einkauf im stationären Handel ausgegangen werden kann“. Der sogenannte stationäre Einzelhandel hat deshalb eine schlechtere Bilanz, weil die negativen Auswirkungen auf die Umwelt gravierender sind. Hinzu kommt noch, dass der Kunde die Verkaufsstätte für seinen Einkauf anfahren muss.

Allerdings ist laut dem Umweltbundesamt der CO₂-Fußabdruck des Produktes an sich und seine Herstellung ausschlaggebender als die Frage, ob jetzt der Artikel vom Verbraucher online bestellt oder direkt vor Ort erworben wurde. Bei der Herstellung fallen drei Viertel der Treibhausgas-Emissionen an. Dies kann man anhand eines PC´s sehr anschaulich darstellen: 44 Prozent des CO2-Ausstosses entstehen bei der Produktion, 53 Prozent fallen auf den Betrieb und etwa 2 Prozent nur auf den Handel und Vertrieb. Bei der Entsorgung fallen ein Prozent davon an.

Besser auf umweltfreundliche Produkte setzen!

Somit gehen also etwa ein bis zehn Prozent der entstandenen Treibhausgase auf das Konto von Transport und Handel, welche in der Lebensdauer eines Produktes aufkommen. Die Anfahrt der Kunden oder Lieferung des Produktes inklusive. Demnach sei es so gut wie egal, ob wir online einkaufen oder direkt im Einzelhandel unser Wunschprodukt erwerben. Entscheidend ist, welches Produkt gekauft wird! Hier sollte das Augenmerk auf die Umweltfreundlichkeit bei der Produktion des Produktes und die Langlebigkeit gelegt werden. Im Idealfall erwirbt man einen solchen Artikel regional vor Ort und das zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

Punktabzug für den Onlinehandel laut der Studie gibt es wegen dem genutzten Verpackungsmaterial und dem Transportweg zum Kunden. Wird aber das Produkt in der originalen Verpackung versendet oder eine Rückgabe der Verpackung möglich gemacht, ist auch hier Umweltschutz machbar! Mit so einer Lösung könnte der Versand im Jahr etwa 370.000 Tonnen Verpackungsmaterial einsparen. Kommt es im Versandhandel allerdings zu Retouren der Artikel, entstehen wieder Transportwege mit eventuellen anschließenden Entsorgungen der Retouren.