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Amazon schickt sich an, erneut den Markt aufzurollen

Deutschland ist bereits „amazonisiert“, über 17 Millionen Haushalte sind Mitglied bei Amazon Prime.

Fragt man Endverbraucher, warum sie bei Amazon bestellen, wird fast immer als erstes der Service genannt. Die 30-Tage Amazon A-Z Garantie zwingt die an Amazon Marketplace teilnehmenden Händler zu einem Support, den viele freiwillig niemals leisten würden. Man erspart sich Diskussionen mit dem Händler.

Hat man z.B.einen Computer im Laden gekauft, der sich als defekt herausstellt, stellen sich heute noch viele Inhaber quer: „Das müssen wir einschicken, kriegen Sie in 6 Wochen wieder, Ersatzgerät haben wir nicht“. Die logische Folge: der Kunde geht das nächste Mal zu Amazon. Wenn sich hier ein Verkäufer dermaßen dumm anstellt, bekommt er das Gerät zurück und die Amazon A-Z Garantie wird vom Kunden ausgespielt (inklusive negativer Bewertung des Verkäufers).

Wer jedoch dachte, es geht nicht besser als Amazon es macht, der wird bald eines Besseren belehrt werden – erneut von Amazon. Denn Amazon wird die Rückgabe von Retouren noch weiter erleichtern – nämlich auf die pure RÜCKGABE im wahrsten Sinne des Wortes beschränken.

Bedeutet: Der Kunde kann das Produkt, ohne Verpackung und ohne Label, einfach in teilnehmenden Läden zurückgeben. In den USA sind das unter anderem alle Paketshops von UPS sowie die Kaufhausketten Kohls und Whole Foods Market.

Während also deutsche Händler immer noch überlegen, wie sie Retouren und Widerrufe am Besten blockieren, ist Amazon somit nicht mehr 2 sondern 3 Schritte voraus – und für die Mitverursacher der „Servicewüste Deutschland“ wird es in Zukunft noch enger werden.

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